Freitag, 26. Dezember 2008

Click zurück nach 1993: Softwareleute in Deutschland

"70 bis 80 Prozent der Software-Entwicklung in einem Unternehmen sind mit der Pflege und Wartung der bestehenden Software beschäftigt. Diese wurde zum Teil vor zehn, 15 Jahren entwicklt. Manchmal ist sie fast schon ein Hindernis, wenn es darum geht, Organisationen und Abläufe neu zu gestalten."
Edmund Hug, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH
Journalyse-Quelle: IBM-Nachrichten, Dezember 1993

Click zurück nach 1983: Softwarehäuser in Deutschland

"Die Software-Branche umfasste 1978 ca. 3200 Unternehmen mit einem Software-Umsatz von ca. 2,5 Milliarden DM. 50 v.H. des Umsatzes entfilen auf 4 v.H. der Unternehmungen. Zum überwiegenden Teil handelt es sich bei den Unternehmen der Branche um mittelständische Betriebe. Die wachsende Bedeutung der Software im DV-Bereich lässt die Unternehmer auf weit überdurchschnittliche Wachstumsraten hoffen. Die Aufwendungen für Software werden bis Ende des Jahrzehnts auf 80 v.H aller EDV-Ausgaben geschätzt. Durch die weitere Entwicklung wird eine Rationalisierung der Software-Herstellung durch die IuK-Techniken ermöglicht."
Journalyse-Quelle: Deutscher Bundestag, 9. Wahlperiode, Zwischenbericht der Enquete-Kommission "Neue Informations- und Kommunikationstechniken", 29.03.1983

Dienstag, 23. Dezember 2008

Silicon Valley: Vom Tal der Talente zum Tal der Tränen

Während der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück in einem Beitrag des renommierten Wall Street Journals darüber lamentiert, dass die Lehre der Chicago School of Business mit ihrem Anspruch auf die Freiheit der Märkte kaum geeignet sei, etwas wie eine Finanzkrise zu verhindern oder zu managen, äußert sich der Medientycoon Michael S. Malone darüber, dass die Regulierungssucht der staatlichen Organisationen nun dabei wären, das Silicon Valley - das weltberühmte Tal der Talente - zu zerstören.

Institut für Weltwirtschaft: Deutsches BIP schrumpft 2009 um 2,7 Prozent

Jetzt hat das Institut für Weltwirtschaft in Kiel alle anderen professionellen Apokalyptiker übertroffen: Die schlimmste Nachkriegsrezession erwartet das Institut in 2009 für Deutschland, dessen Wirtschaftsvolumen um 2,7 Prozent senken werde.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 23.12.2008

Merger & Acquisitions: Volumen sinkt um 29 Prozent gegenüber 2007

Mit einem Volumen von 3.280 Milliarden Dollar lagen 2008 die Umsätze bei Firmenübernahmen und Firmenkäufen um 29 Prozent unter dem Ergebnis von 2007. 1309 Transaktionen im Wert von 911 Milliarden Dollar kamen nicht zustande, berichtet die auf M&A spezialisierte Marktforschun Dealogic. 2007 hatte das Volumen der 870 abgebrochenen Deals 1.160 Milliarden Dollar betragen. Die Investmentbanken haben mit Mergers und Acquisitions weniger als 20 Milliarden Dollar an Gebühren eingenommen, 2007 waren es mit 28,1 Milliarden Dollar noch 30 Prozent mehr gewesen.
Die größten Deals, die 2008 nicht zustande kamen: BHP Billiton und Rio Tinto (147,8 Milliarden Dollar), Private Wuity und kanadische Telekom BCE (48,5 Milliarden Dollar), Microsoft und Yahoo (47,5 Milliarden Dollar)

Journalyse-Quelle: Financial Times (UK), 23.12.2008

Montag, 22. Dezember 2008

Alan Greenspan: Allein die Börsen (und damit die Wirtschaft) können die Banken retten

In einem Kommentar zur Finanzkrise äußert Alan Greenspan, von 1987 bis 2006 Chef der amerikanischen Federal Reserve Bank (1987 bis 2006) im britischen Wirtschaftsmagazin The Economist: "Aus Gründen, die zu nennen den Rahmen dieses Artikels sprengen würden, glaube ich ganz fest daran, dass der Einsatz von Regierungskrediten nur temporär sein darf. Was aber ist dann die Quelle von neuem Privatkapital, dass eine Rückbesinnung auf souveräne Kreditvergabe erlaubt? Schlussendlich ist es die teilweise Wiederherstellung jener 30 Billionen Dollar, die weltweit an den Börsen durch Kursverluste vernichtet wurden, die es Banken ermöglichen würde, wieder das benötigte Eigenkapital zu heben. Die Märkte sind in einem Maße Ängsten unterworfen, wie wir es zuletzt zu Beginn des 20. Jahrhunderts (1907 und 1932 fallen einem dazu ein) erlebt haben. So wie der menschliche Geist gebaut ist, können wir hoffnungsvoll darauf setzen, dass es eine Umkehr an den Märkten innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate geben wird."
Journalyse-Quelle: The Economist, 20.12.2008