Freitag, 19. Februar 2010

Jargon-Pingpong

»Zur „Enterprise Application World (EAW) auf der CeBIT 2010 legt die Nomina GmbH den offiziellen Guide für den Themenbereich Customer Relationship Management und Enterprise Resource Planning auf.«

Pressemitteilung der Nomina GmbH

»avantum, BOARD, CP Corporate Planning, IBM, inubit, Microsoft & Co. im neuen ISIS BI & BPM Kompendium – dem offizieller Guide zur CeBIT 2010 für Business Intelligence und Business Process Management!«

Pressemitteilung der Nomina GmbH

Wer da noch Lust hat zum Lesen,
nimmt die Fastenzeit sehr ernst...

Google-Pakt: Nein-Wort von Microsoft & Amazon

Gestern wurde den von Google revidierte Copyright-Pakt zwischen dem Online-Imperium und den Verlegern und Autoren beim Hearing vor einem Bundesgericht eine klare Abfuhr erteilt - nicht vom Richter Denny Chin, sondern von Microsoft, Amazon und anderen. Google hingegen verteidigte sein Kopierwerk, das in der Tat vielen vergessenen und vergriffenen Büchern im Netz neues Leben einhauchen würde.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 19.2.2010: Google Defends Its Book Pact

Antitrust: Ja-Wort zu Microsoft & Yahoo

Sowohl die EU-Kommission als auch die US-Justizministerium, von dem härterer Widerstand erwartet worden war, stimmen dem Bau einer gemeinsamen Web-Werbe-Welt zwischen dem Softwaregiganten und dem einstigen Internet-Pionier zu. Im Juli 2009 hatten MS und Yahoo diese Allianz geschlossen. Die Werbewelt selbst begrüßt diese Zustimmung, wartet sie doch schon lange darauf, dass Google endlich einen ernsthaften Konkurrenten bekommt. Im Mittelpunkt steht Bing, die Suchmaschine von Microsoft. Jene 400 Mitarbeiter, die Yahoos Engine pflegen, werden von MS übernommen - ebenso die Technologie, über die eine Zehnjahreslizenz abgeschlossen wurde. Yahoo ist damit ein reines Medien-Unternehmen geworden.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 18.2.2010: Microsoft-Yahoo alliance is approved

Donnerstag, 18. Februar 2010

Google kauft Firma, damit sie bei Apple aussteigt...

... meldet die Washington Post. Es geht um die Firma ReMail des ehemaligen Google-Entwicklers Gabor Cselle. Er hatte eine der attraktivsten Anwendungen zur Email-Suche im Apple-Store entwickelt. Mit dem Aufkauf schloss ReMail ihre Dienste im App-Store.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 18.2.2010: Pollice Verso: Google Buys Awesome iPhone Email App; Kills It

Mehr als 75.000 Computer geknackt...

... und zwar in nahezu 2500 Firmen weltweit. Die Hacker-Attacke geht zurück bis ins Jahr 2008. Ziel waren Firmendaten, Emails und Kreditkarten-Daten sowie Logins. Firmen aus 196 Ländern wurden angegriffen. Es ging dabei vor allem um Unternehmen aus dem Gesundheitssektor und dem Hightech-Bereich.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 18.2.2010: More than 75,000 computer systems hacked in one of largest cyber attacks, security firm says

Kommando-Zentrale war in Deutschland...
... heißt es im Bericht des Wall Street Journals, das als erstes den Hack publizierte. Am 26. Januar war der Massenangriff in den USA von der Sicherheitsfirma NeWwitness entdeckt worden, am 8. Februar der staatlichen Inlandsaufsicht Homeland Security weitergeleitet worden, Das System, das seine Drahtzieher offensichtlich in Osteuropa und China hat, konnte über eine frei im Netz verfügbare Spyware namens ZeuS geknackt werden. Dabei stand der Browser Fireworks im Zentrum der Attacken.

Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 18.2.2010: Broad New Hacking Attack Detected

Windows 7 belastet Hauptspeicher am Limit...

... heißt es heute in der Computerworld. In dem Expo.performance.network, einer Anwender-Community von Devil Mountain Software in den USA, wurde bei 86 Prozent der Benutzer eine Belastung der Hauptspeicher durch Windows 7 in der Größenordnung von 90-95 Prozent gemessen. Das heißt: der virtuelle Speicher, also die Auslagerung auf Platten als Hauptspeicher-Ersatz, ist hier besonders sztark gefordert. Windows 7-Umgebungen sind übrigens mit 3,3 Gigabyte Hauptspeicher besser ausgestattet als XP-Maschinen, die bei 1,7 Gigabyte praktisch mit der Hälfte auskommen. Vista-Anwender haben 2,7 Gigabyte Main Memory.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 17.2.2010: Most Windows 7 PCs max out memory

HPs Profit stieg um 25 Prozent und der Umsatz um 8,2 Prozent...

...im ersten Quartal, das am 31. Januar endete und somit auch die Weihnachtszeit umfasste. 31,18 Milliarden Dollar Umsatz und 2,82 Milliarden Dollar Gewinn - das sind die beiden absoluten Zahlen für das Quartal. Im Vergleichsteitraum des Vorjahres waren es 28, 81 Milliarden Dollar Umsatz und 1,86 Milliarden Dollar Gewinn.
Aufs laufende Geschäftsjahr gesehen erwartet HP einen Umsatzanstieg auf 121,5 bis 122,5 Milliarden Dollar - ein Anstieg gegenüber der ursprünglichen Prognose, die bei maximal 119 Milliarden Dollar lag.
Kommentar: Man kann also, liebe IBM, auch bei Umsatzwachstum seinen Gewinn steigern. Eine Erfahrung, die ja das Unternehmen zumindest quartalsweise zuletzt auch erlebte...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 17.2.2010: H-P Net Rises 25% on Strong Demand

Mittwoch, 17. Februar 2010

Über die Zukunft des Mainframes entscheidet allein IBM

Kommentar: Trotz bester Noten verliert der Mainframe bei neuen Anwendungen. So hatte die Computerwoche bereits im Juni 2009 von einer CA-Studie berichtet. (HIER CLICKEN) Jetzt titelt das Blatt: "Comeback des Mainframe - Der oftmals totgesagte Großrechner hat das Potenzial, eine zweite Erfolgsgeschichte zu schreiben - vor allem für IBM" (Ausgabe vom 15.2.2010). Der Autor Jannis Moutafis lässt recht clever die jüngste Geschichte Revue passieren, weiß auch den ein oder anderen Vorteil durch Beispiele (nicht durch Beweise) zu belegen. Aber alle Argumente ändern am Ende des Tages (und der Story) nichts daran, dass es nur ein Mittel gibt, den rückläufigen Trend bei Mainframes als Anwendungsmaschine zu stoppen: Runter mit den Preisen. So macht der Artikel glauben, dass die hohen Profite, die IBM bei Mainframes nach Einschätzung der Analysten einfährt, gerechtfertigt seien. Genau da aber liegt der Hase im Pfeffer. Da wird die Story unglaubwürdig. Denn alle Kunden, die abgesprungen sind, haben dies in erster Linie wegen der hohen Kosten getan - und die Tatsache, dass der Mainframe in der Internet-Welt so gut wie keine Rolle spielt, bestärkt das umso mehr. Der Mainframe hat sehr viel mehr Marktanteile verdient. Aber er hat kein Reservoir dafür wie die Power-Welt, die sich durch Kannibalisieren der AS/400-Installationen ihre Markanteile aufplustert. Die Zet-Chips haben ebenfalls wie die Power-Welt keinen Massenmarkt hinter sich (wie den der Steuereinheiten für Platten und andere Embeddeds). Sie mögen die sichersten und besten Systeme der Welt sein, aber sie schaffen keine neuen Jobs. Die anderen Welten brauchen jede Menge Administratoren und haben damit jede Menge Befürworter. Die Mainframe-Welt verliert ihre Experten an die Rentenkasse.
Mit Sicherheit sind dies die Themen, die auf der nächsten GSE-Tagung im Mai leidenschaftlich diskutiert werden. Sie steht unter dem Motto: "IT - Die nächsten fünf Jahre". Eigentlich hätte sie heißen müssen: IBM - Die nächsten fünf Jahre". Denn sie allein entscheidet zumindest in der Serverwelt, wie es mit den Mainframes weitergeht.
Im übrigen empfiehlt sich diese Lektüre

Hacker-Test-Prognose: Safari auf Safari bald zu Ende...

... meldet heute die Computerworld und zitiert dabei die Prognose von Aaron Portnoy, Sicherheitsexperte bei 3Com Tipping Point, dem Sponsor der Hacker-Festivals Pwn2Own, das am 24. März stattfindet. Hier geht es darum, wer als schnellster bestimmte Software-Umgebungen knackt. Der erste, der fällt, sei Apples Safari, heißt es. 2009 wurde ein Mac nebst Safari innerhalb von fünf Sekunden geknackt. Belohnung: 5.000 Dollar) Ein deutscher Student zerfetzte drei Windows-Umgebungen und bekam dafür 15.000 Dollar.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 17.2.2010: Apple's Safari to fall first in hacking contest ... again

Datenschutz- Klage: Facebook heißt nicht Faithbook ...

Computerworld meldet, dass nun in Nordkalifornien eine Klage wegen Verletzung der Datenschutzrechte eingereich wurde. Der Grund: Das Social Network haben die Datenschutzrechte der Benutzer mit seinen neuen Geschäftsbedingungen entgegen eigenen Beteuerung nicht verbessert, sondern verwässert. Auch die Electronic Frontier Foundation sieht in den jüngsten Vereinbarungen eine Gefährung der Privatsphäre der Benutzer.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 16.2.2010: Facebook hit with class action over privacy changes

Samsung: Größter TV-Hersteller mit 20 Prozent Weltmarktanteilen...

... und damit in einer Position, wie sie seit 60 Jahren kein Hersteller mehr innehatte. So das Wall Street Journal. Einer der Gründe für den Markterfolg: Samsung produziert die Geräte selbst und unterstellt damit alles ihrer eigenen Qualitätskontrolle. 31 Millionen Flachbildschirme stellte Samsung letztes Jahr her, darunter 3,5 Millionen Flachbildschirme.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 16.2.2010: Samsung Edges Out TV Rivals

Vodafone versus Google: 80 Prozent der Anzeigen gehen nur durch einen Schornstein...

... rügte gestern Vittorio Colao, CEO des britischen Telekom-Anbieters Vodafone, jene Firma, die vor allem eine Suchmaschine nach neuen Geschäftschancen ist. Doch Google-Boss Eric Schmidt winkte in Barcelona, wo momentan eine Mobil-Messe stattfindet, ab und erklärte, dass sein Unternehmen durchaus bereit sei, das Anzeigen-Geschäft mit den Telecoms zu teilen. Hier sieht man einmal mehr, dass das Anzeigengeschäft, in den Print-Medien das Privileg der Verlage, inzwischen von Anbietern besetzt wird, die mit hochqualifiziertem Content nichts zu tun haben.
Google wäre indes nicht Google, wenn es bei seiner Suche nach neuem Business nicht zunehmend das Business ausschaltet und stattdessen sich direkt an den Verbraucher wendet. Das neue Mobilfunkgerät Nexus lässt sich unter Ausschaltung von Providern erwerben. Hersteller können das Smartphone-Betriebssystem Android kostenlos in ihren Geräten nutzen - ein Beleg dafür, wo die Wertschöpfungskette für Google beginnt: beim Verbraucher.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 16.2.2010: Google Seeks to Ease Tensions as it Pushes Deeper Into Phones

Dienstag, 16. Februar 2010

Amazon: Der McDonald's des Supercomputing

... das ist es, was jüngst die Computerworld beschäftigte. Das Fachblatt glaubt, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre viele Anwendungen, die jetzt Supercomputern vorbehalten sind, auf unsere Desktops laufen werden - dank Multicore-Chips. Es berichtet aber auch über die Supercompting-Initiative von Amazon, die in einem Bunker Numbercruncher zur vRefügung stellt. Da heißt es:
»Amazon.com Inc. ist für Hochleistungs-Compiting, was McDonald's ist für die Nahrung: schnell, billig, aber mit nur begrenztem Menue.«
Journalyse-Quelle: Computerworld, 19.11.2009: Supercomputing centers acknowledge Amazon influence

Software mit Zukunft: Mobile Apps...

... und zwar wird deren Markt nach Meinung von Gartner zwischen 2009 und 2013 von 4,2 Milliarden Dollar auf 29,5 Milliarden Dollar steigen. Dies ist ein Markt, den es vor 2007 noch gar nicht gab. Kreiert hat dieses Geschäft letztlich Apple, der es damit erstmals gelungen ist, die Aufmerksamkeit der Entwickler zuerst einmal auf ihre Geräte zu ziehen. Bisland war dies vor allem das Privileg von Firmen wie Microsoft oder auch SAP. Kein Wunder, dass sich gestern 24 Telecoms mit Herstellern zusammengetan haben, um nun ebenfalls von diesen Killer-Apps zu profitieren.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 15.2.2010: "Mobile apps making real difference in many sectors"

Zitat des Tages: IT-Wachstum

»Der Abwärtstrend der Jahre
2008 und 2009 im Technologiesektor
ist inoffiziell vorbei.«

Andrew Bartels, Forrester Research. Erwartet wird ein weltweites Wachstum des IT-Marktes um acht Prozent.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 15.2.2010: "Customers expect to be served with the best of IT"

Vier Millionen Viren und Trojaner für PCs, 400 für Smartphones...

... gibt es nach Meinung von Candid Wuest, Forscher bei Symantec.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 15.2.2010: Hackers kept at bay by lack of a standardc platform

Montag, 15. Februar 2010

Der Club der 24 Telecoms greift Apples Apps an...

... so die Botschaft der Wholesale Applications Communit, zu der sich 24 Betreiber von Mobilnetzen (darunter auch die Deutsche Telekom) zusammengetan haben. Diese 24 Betreiber haben rund drei Milliarden Mobilfunk-Kunden hinter sich. Aber sie spüren den Atem von Steve Jobs.
Apple hat - laut IDC - in den ersten neun Monaten 13,7 Prozent des Weltmarktes errungen, 2006 war hier Apple noch völlig bedeutungslos. Drei Milliarden Downloads für iPods und iPhones zählt inzwischen der App Store von Apple.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.2.2010: Mobile Operators Join Forces to Develop Open Apps Platform

Opera - Der schnellste Browser der Welt...

... wegen seiner mächtigen JavaScript-Maschine ist die Betaversion von Opera 10.5. Dies ergaben Benchmarks, die das Fachmagazin Computerworld durchgezogen hat. 15 Prozent schneller als Safari, 20 Prozent schneller als Googles Chrome und gar doppelt so schnell wie Firefox 3.6, schlägt es gar Microsofts Internet Explorer um den Faktor 10.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 15.2.2010: Opera 10.5 grabs browser speed crown

Windows Phone 7: Weg von Anwendungen, hin zu Funktionen...

... so lautet das Urteil von Computerworld über das neue Mobil-Betriebssystem von Microsoft.
Alles weitere finden Sie hier.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 15.2.2010: Update: Microsoft CEO unveils Windows Phone 7 Series software

Die Zukunft von SAP (III)

»SAPs Versuch, Software als ein Online-Service,
genannt Business by Design, anzubieten, war ein Flop.«

The Economist, 13.2.2010: "Three's a crowd"

Die Zukunft von SAP (II)

»Tatsächlich sind in kaum einem anderen Unternehmen
die Mitarbeiter so stark wie bei SAP - zumindest am Konzernsitz.«

Patrick Bernau in seinem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mit dem Titel "Die alten Hasen feiern ihren Putsch"

Die Zukunft von SAP (I)

»Software wird sich künftig mehr als heute
auf großen zentral und extern verwalteten Rechnern wiederfinden.
Auf die kann die Kundschaft je nach Bedürfnis
für ein vereinbartes Entgelt zugreifen.
Somit wird Software kein handfestes Produkt mehr sein,
sondern ein Service.«

Stephan Finsterbusch in einem Kommentar zum Thema "Der Neustart von SAP", erschienen am Samstag, 13.2.2010

Globalfoundries & ARM fordern Intel bei Chips für Mobiltelefone heraus...

... und wollen gemeinsam eine Elektonik produzieren, die 40 Prozent mehr Leistung bringt - oder alternativ in Betrieb 30 Prozent weniger Energie verbraucht und im Standby-Modus die Lebenszeit verdoppelt. ARM ist ein britischer Lizenzgeber von Chipdesigns, während Globalfoundries eine Spin-off von AMD ist und finanziell aus Abu Dhabi unterstützt wird.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.2.2010: Chip Firms Detail Alliance to Combat Intel

Larry Ellison: BMW Oracle gewinnt America's Cup...

... und damit wandert die berühmteste Segeltrophäe erstmals in diesem Jahrhundert wieder in die USA.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.2.2010: Ellison's BMW Oracle wins America's Cup