Freitag, 27. August 2010

IT-Jobs: 43000 Fachkräfte fehlen in Deutschland...

... meldet heute das Wall Street Journal und nimmt dabei bezug auf Zahlen von Bitkom.

NASAs Kepler-Sonde entdeckt Sonnensystem mit mehr als einem Planeten...

... berichtet das Wissenschaftsmagazin Science. Dies ist das erste Mal, dass dies außerhalb unseres Sonnensystems aufgespürt wurde. 2.000 Lichtjahre von uns entfernt umkreisen zwei Planeten, von denen zwei so groß sind wie der Saturn, ihre Sonne. Ein dritter Planet, der das Format einer Super-Erde (anderthalb Größe unseres Heimatplaneten) habe, sei ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit dabei. Die Planeten würden allerdings ihre Sonne so eng umlreisen, dass Leben unwahrscheinlich sei.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 26,8.2010: NASA'S Kepler spacecraft discovers planetary system with 'transiting' planets

Online: Deutsche Post geht ins Anzeigengeschäft und kauft nugg Ad...

... aus Berlin für eine nicht genannte Summe. Die Online-Agentur vermarktet kontextgebundene Online-Anzeigen.
Der Markt dahinter: In Europa wuchs das Geschäft mit Online-Anzeigen in 2008 um 20 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro oder 16,4 Milliarden Dollar. In den USA stand dahinter ein Wachstum von 11 Prozent auf 21,1 Milliarden Dollar.
Journalyse-Quelle: WSJ, 27,8.2010: Deutsche Post delivers online ads

Intel: Laptops können bald 3D Blue Ray wiedergeben...

... heißt es in einer Meldung über die nächste Generation an Laptop-Chips. Dabei reicht die Batterie-Power aus. Benutzer müssen keine besonderen Grafik-Chips kaufen, um in den Genuss von Drei D und Blue-Ray zu kommen.
Intel, die 80 Prozent aller PCs mit ihren Mikroprozessoren bestückt und beglückt, liegt beim Thema Integration von Grafik (GPU) und Prozessor (CPU) auf einem Chip hinter AMD zurück. AMD will noch in diesem Jahr eine entsprechende Prozessorfamilie vorstellen, die dann zuerst in den besonders preisgünstigen Netbooks verwendet werden. Intel glaubt derweil, dass separate Grafikkarten ihre Berechigung behalten werden.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 26.8.2010: Intel's upcoming laptop chips will play Blu-ray 3D

HP geht aufs Ganze: 1,8 Milliarden Dollar für 3Par....

... und das sei "dramatisch überewertet", meint der Ex-Intelianer und EMC-Manager Pat Gelsinger (siehe Nachricht unten). Aber da es im High-End-Bereich der Speichertürme mur ein knappes Angebot an Firmen gäbe, wäre natürlich der Wettkampf um dieses Unternehmen besonders intensiv. Sollte Hewlett-Packard ihn gegen Dell gewinnen, dann sei die No. 1 der IT-Branche besser gegen EMC positioniert, da sie bereits bei Großkunden etabliert sei.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 26.8.2010: Intel eyed McAfee for years, Gelsinger says

Intel beobachtete McAfee schon lange...

... meint Pat Gelsinger, bis vor einem Jahr noch als Senior Vice President in Amt & Würden bei Intel. Der Grund: Urvertrauen in die Sicherheit eines Systems entsteht nicht erst auf der Ebene der Betriebssystene und Anwendungen, sondern in der Hardware. Gelsinger, der heute in führender Position bei EMC arbeitet, berichtet, dass Intel signalisiert habe, dass die Company nun noch enger mit RSA zusammenarbeiten wolle. RSA ist wie McAfee ein auf Systemsicherheit ausgerichtete Gesellschaft, die mit McAfee zwar konkuriert, vor allem aber sich komplementär zu deren Produkten verhält.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 26.8.2010: Intel eyed McAfee for years, Gelsinger says

100 Jahre IBM (12): Quotes & Votes



Donnerstag, 26. August 2010

IT-Industrie: "Ideenlose Manager"

So hätte die FAZ ihren heutigen Kommentar auch überschreiben können. Denn die Übernahmegefechte, die momentan in der IT-Industrie laufen, sind in erster Linie Ausdruck für die Ideenlosigkeit der Männer und Frauen an der Spitze der Big Player. Und sie haben Berater um sich geschart, die ihnen bestimmt stark geholfen haben, die Kriegskassen bis zum Überlaufen zu füllen, aber keine Idee haben, was sie nun mit dem Geld machen sollen. Buchhaltertypen werden ja nicht wegen ihres Phantasiereichtums eingestellt oder unter Beratervertrag genommen. Die leben von der einzwängenden Verrechtlichung aller Lebensverhältnisse eines Unternehmens und nicht von bahnbrechenden Ideen, die neue Märkte erschließen, neue Arbeitsplätze schaffen und den Kunden neue Möglichkeiten aufzeigen. Die Buchhaltertypen leben davon. dass sie Wohlstand für wenige schaffen - zu denen dann vor allem sie selbst gehören. Mit wagemutigem Unternehmertum, auf das die IT-Branche dereinst mit Recht so stolz war, hat das gar nichts zu tun.
Tatsache ist zudem, dass wir seit dreißig Jahren von den Basisinnovationen leben, die in den sechziger und siebziger Jahren geschaffen wurden. Von Leuten, die heute niemand mehr kennt. Zum Beispiel: Ted Hoff bei Intel (Mikroprozessor), Ed Codd (Relationenmodell) bei IBM, Douglas C. Engelbart (Mouse, Internet) an der Stanford University. Solche Typen werden von den IT-BWLern zumeist ignoriert oder als "Künstler" stigmatisiert. In Wirklichkeit haben sie aber eine Heidenangst vor kreativen Menschen. Denn wenn diese die Bühne betreten, ziehen sie kraft ihrer natürlichen Autorität die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Jeder Manager verblasst da zur absoluten Bedeutungslosigkeit. Das ist für die obersten Langweiler an der Spitze der Unternehmen natürlich unerträglich. Ihr Gehaltszettel sagt ihnen nämlich etwas ganz anderes. Sie sind doch diejenigen, die dem Unternehmen das Geld bringen (indem sie sparen). Sie sind es, die den Aktienkurs nach oben bringen (indem sie sparen). Sie sind es, die ihr Unternehmen im Griff haben (indem sie sparen). Man spart vor allem an Ideen, die in ihren Augen immer unkalkulierbare Risiken bedeuten. Und da sie es schaffen, auf allen Ebenen ihres Unternehmens Manager zu installieren, die denselben Spar-Regeln folgen, dringen neue Idee erst gar nicht nach oben durch. Sollten sich Erfindungen jedoch wider Erwarten im Markt durchsetzen, dann hat man ja alles Geld der Welt, um diese Neuerung zu kaufen - und plötzlich steht man im Mittelpunkt der Medienaufmerksamkeit, die ursprünglichen Erfinder sind zur Belanglosigkeit verdammt. Man ist der großartige Konzernschmied, der große Gestalter, der Manager des Jahres, des Jahrzehnts oder gar des Jahrhunderts. Die Eitelkeit wird voll bedient.
Solche Kommentare, wie sie heute in der FAZ zu lesen waren, zeigen jedoch, dass dies den Medien nicht mehr imponiert. Vielleicht liegt das daran, dass die Redakteure sehen, dass ihre eigenen Verlage vollgestopft sind mit solchen Typen, die außer sparen (zumeist massiv auf Kosten der Redaktion) sowieso nichts zustande bringen. Kurzum: Ideenlos ist nicht nur die IT-Industrie (oder vielmehr deren Manager), Ideenlosigkeit ist ein allgegenwärtiges Phänomen.
Übrigens: Dieser Zustand tritt immer in dem Augenblick ein, kurz bevor es wirklich losgeht. Es ist die rasende Ruhe vor dem Sturm.

FAZ heute: »Ideenlose IT-Industrie«

So überschreibt heute die gute, alte Tante FAZ ihren Wirtschaftskommentar. Anlass dazu ist das Bietergefecht zwischen HP und Dell bei der Übernahme des Speicherspezialisten 3Par. Und sie kommt am Ende ihrer Würdigung der IT-Branche, in der sich "Wachstumsunternehmen zu Geldmaschinen entwickelt" haben, zu dem Ergebnis: "Über eine Übernahme können sich meist nur die Aktionäre des zugekauften Unternehmens freuen. Diejenigen, die sich auf die Sicherheit des Liquiditätspolsters des Käufers geschielt haben, werden meist mit einem Kursabschlag bestraft. So gesehen, ist viel Bargeld in der Bilanz derzeit ein Verkaufssignal für Aktionäre."
Journalyse-Quelle: FAZ, 26.8.2010, Carsten Knop: "Ideenlose IT-Industrie"

Mittwoch, 25. August 2010

Botnet Rustock: 1.300.000 PCs verschicken 46.000.000.000 Spams pro Tag...

... berichtet Computerworld, dass mehr als 40 Prozent aller Email-Spams von diesem viral infizierten Netzwerk namens Rustock kommen. Noch im Mai bestand das Netz allerdings aus 2,5 Millionen Rechnern, die es aber nur auf 43 Milliarden Spams pro Tag brachten. Dass das Netz schrumpfte, liegt auch daran, dass inzwischen Gegenmaßnahmen greifen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 24.8.2010: Rustock botnet responsible for 40% of spam

Dienstag, 24. August 2010

IBM: Power-Chips ohne Power im Tiefschlaf...

... soll es nun bald geben. Das heißt: Wenn die Prozessoren nicht gebraucht werden, fallen sie in ein Power-Tiefschlag, aus dem sie innerhalb von zehn bis 20 Millisekunden aufwachen können. Schon jetzt gibt es zwei Schlafpositionen, auf die diese Chips zurückfallen können. Die eine, der Nap-Mode, reduziert den Stromverbrauch um 15 Prozent und ist ohne Verzögerung jederzeit wieder hellwach, der andere, der Heavy-Sleep-Modus, fährt den Stromverbrauch des Prozessors mit seinen acht Cores um 85 Prozent herunter und ist nach zwei Millisekunden wieder up-to-date.
Der Codename für Chip mit dem Deep-Sleep-Modus lautet Winkle.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 23.8.2010: IBM Power chips to get 'no-power' sleep mode

Apple-Patente weisen vom iOS zum Mac Os X....

... inklusive Multitouch und iPad, heißt es im IT Blogwatch der Fachpublikation Computerworld. Die iMac-Gemeinde freut dies ebenso wie die Freunde des MacBook.
Nennen wir es doch "Macintouch"
(Copyright Raimund Vollmer, auch wenn seit 1994 eine Website bereits den Namen MacInTouch trägt, aber gegen Apple kann man seine eigenen Rechte nicht hart genug verteidigen...)

Der Kampf um die Wolke: HP versus Dell

»HP does not have its own enterprise-class storage array;
instead -- like Oracle/Sun -- it resells Hitachi Data Systems'
Universal Storage Platform (USP). And it sees Dell --
which offered $1.15 billion for 3Par a week ago --
as a threat in the enterprise data center marketplace.
3Par's cloud-based storage architecture would give it
a significant leg up into that space.«
Journalyse-Quelle: Computerworld, 23.8.2010;
HP or Dell -- which is the better suitor for 3Par?

HP an Dell: »Das sind 3Par-Stiefel...

... und die sind dir zu groß«. So möchte man flachsen, wenn man den Kampf um den High-Tech Speicherspezialisten 3Par anschaut. Dell wollte ihn haben. Überflüssigerweise, meint in etwa heute die FAZ und spielt damit darauf an, dass die Nummer 3 des PC-Marktes zuviel Geld in der Kasse habe. 1,15 Milliarden Dollar wollte der Texaner für das Unternehmen blechen, das sich eigentlich Hewlett-Packard schnappen wollte. Nun legte HP noch eine Schippe drauf und offeriert 1,6 Milliarden Dollar. Mal schauen, ob Dell nun noch ein viertes Paar Stiefel dazustellt.
Journalyse-Quelle: WSJ, 24.8.2010: H-P Trumps Dell With Offer for 3PAR

Montag, 23. August 2010

Streichkonzert in USA: IT-Projekte für 30 Milliarden Dollar...

... die offensichtlich weder in Time & Budget sind, noch den Anforderungen entsprechen, werden momentan von der US-Regierung darauf überprüft, ob man sie zwar nicht stürzen, aber kürzen könne. Dazu gehört auch ein 2,8 Milliarden Dollar Projekt, bei dem 45 Datenzentren des US-Finanzministeriums konsolidiert werden sollen und wo AT&T der Hauptauftragnehmer sei. Betroffen sich auch Projekte, an denen Firmen wie Accenture, IBM und Oracle kräftig partizipieren.
Kommentar: Auf dem Weg nach einem "Smarter Planet" ist das Weiße Haus offenbar auf eine Goldmine gestoßen: IT. Früher konnte man damit sparen, jetzt kann man daran sparen...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 23.8.2010: U.S. Reviews Tech Spending

Stiftung in Deutschland: Wer aber finanziert eigentlich WikiLeaks....

... fragt sich das Wall Street Journal und berichtet, dass die auf Veröffentlichung von staatlichen Geheimunterlagen basierende Website ihre Basis in Deutschland in der Wau Holland Stiftung habe. 50.000 Euro seien über ein Konto dieser Stiftung - gegen Quittung - an WikiLeaks überwiesen worden. Etwa 200.000 Euro benötigt die Site für laufenden Kosten im Jahr wie den Betrieb von Servern etc. Enthalten sind darin auch Reisekosten, aber keine Gehälter. Müsste man Löhne für die fünf Mitarbeiter zahlen, wäre ein Etat von 600.000 Euro notwnedig. 2009 brach die Finanzierung zusammen, so dass WikiLeaks im Dezember seine Seiten schließen mussten. Übrig blieb nur der Aufruf, Geld zu spenden. Alsbald kamen das 20 bis 30fache an Summen bei der Stiftung herein. Gezahlt wurde über PayPal von Ebay. Angesichts des plötzlichen Geldsegens befürchtete die virtuelle Bezahlstelle, dass es sich um Geldwäsche handelte, konnte aber beruhigt werden. Im May öffnete dann WikiLeaks wieder ihre Server.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 23.8.2010:
How WikiLeaks Keeps Its Funding Secret

100 Jahre IBM (11): Quotes & Votes