Donnerstag, 7. Juli 2011

Gehälter in der IT: Kampf um Experten voll entbrannt...

... berichtet die Financial Times (UK). Er wird möglicherweise - so die ersten Anzeichen - noch heftiger geführt als während des High-Tech-Booms Ende der neunziger Jahre. Allein in Großbritannien sei die Zahl der Job-Angebote um 16 Prozent gestiegen. Microsoft und Google versuchen, durch massive Gehaltserhöhungen Mitarbeiter zu halten, sie kontern auf Angebote mit Gegenangeboten. Im Silicon Valley sei man dazu übergegangen, Studenten schon vor dem Examen als Mitarbeiter fest zu gewinnen. Hinzu käme die starke Nachfrage der Wall Street nach Datenanalysten. Kurzum: Gute Zeiten für Jobsucher.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 6.7.2011: Rush for next tech stars makes labour market waves

Frauen in der IT: Der Anteil sinkt...

... zumindest in Großbritannien, behauptet die Financial Times (UK). 18 Prozent der IT-Professionals seien auf der Insel Frauen, vor zehn Jahren waren es noch 22 Prozent.

Space-Shuttle: Der letzte Flug der Raumfähre...

... startet morgen. Ab dann haben die Russen das Monopol über den Transportverkehr zwischen Erede und der 100 Milliarden Dollar teuren ISS, der International Space Station. Grund genug, daran zu erinnern, dass es der Deutsche Sänger gewesen war, der die Idee eines Raumgleiters bereits in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahres hatte. Und auch erste Vorstellungen darüber, wie eine Raumstation auszusehen hat, entwickelte in den fünfziger Jahren ein Deutscher. Sein Name ist vor allem verbunden mit dem Moon-Project, der Landung auf dem Mond: Wernher von Braun. Experten behaupten, dass die Amerikaner die Wirkung ihrer Raumfahrtprogramme hätten vervierfachen können, wenn sie statt des Space Shuttles weiterhin auf Brauns Saturn-Rakete gesetzt hätten. Ein einziger Flug mit dem Space Shuttle kostet nach Aussage 450 Millionen Dollar. Das Magazin The Economist hingegen meint, dass es in Wiurklichkeit eher 1,5 Milliarden Dollar seien. Statt der wöchentlichen Raumflüge, die man ursprünglich geplant habe, hätten davon noch nicht einmal eine Handvoll pro Jahr stattgefunden.
Kommentar: Mal sehen, wie man in zehn Jahren darüber denkt, wenn der 8. Juli der Space Shuttle-Gedenktag gefeiert wird. Jetzt erst einmal wünschen wir einen Guten Flug. Und danach geht's ab ins Museum.

Der nächste Hack: Nato-Server geknackt...

... heißt es einer Meldung von Computerworld zufolge. Demnach sei es dem sich selbst Inj3ct0r nennende Team geglückt, in einen Backup-Server des Verteidigungsbündnisses einzudringen und dort die Botschaft zu platzieren, dass demnächste alle "dummen Ideen" der Nato bei Wikileaks nachzulesen seien.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 6.7.2011: Hackers claim to hit NATO server

Gefacebooked: Skype ist die Antwort auf Goople+

So antwortet Facebook auf die neue Herausforderung durch Google+: Eine Kooperation mit Skype, dem Videotelefon im Internet, soll die Services bringen, die das Anzeigensuchmaschinenmedium mit seinem neuen, noch in der Erprobung befindlichen Social Network der Online-Welt verspricht: Gruppengespräche übers Netz der Netze. Dieses Manko will Facebook nun mit der Skype-Kooperation kompensieren.
Das Ganze bekommt nach Meinung von Experten eine besondere Würze dadurch, dass Microsoft der Eigentümer von Skype ist. Im Mai erwarb Redmond für 8,5 Milliarden Dollar den Videotelefonierer. Zudem sind beide Unternehmen, Facebook und Microsoft, seit 2007 brüderlich vereint, nachdem die Gates-Gesellschaft eine Beteiligung an dem Social Network erworben hatte. Und seitdem sind beide auch einig darüber, wer ihr gemeinsamer Gegner ist: Google.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 6.7.2011: Facebook fires back at Google+ challenge

Mittwoch, 6. Juli 2011

IBM Deutschland: Position 111 in Deutschland...

... meldet heute die FAZ in ihrer Beilage "Die 100 Größten", zu denen die 1910 in Berlin gegründete Tochtergesellschaft des US-Konzerns gar nicht mehr gehören würde, wenn nicht die Liste auf 250 Firmen ausgedehnt worden wäre. 2010 hatte IBM noch Platz 91. Sie ist also um 20 Plätze nach unten gerutscht. 0,2 Prozent Wachstum auf 3,8 Milliarden Euro und 6.200 Mitarbeiter machen das Unternehmen zu einem Abglanz früherer Zeiten. Weltweit steht die IBM Corp. übrigens an Position 46. Damit ist IBM im Vergleich zu ihren Rangplätzen in den früheren Jahren weit abgeschlagen - sowohl bei ihrer Position in Deutschland als auch im internationalen Umfeld oder auch nur in den USA. 2001 markierte Fortune den IT-Konzern an 19. Stelle der größten Umsatzriesen der Welt. Der Umsatz betrug nominal 88,4 Milliarden Dollar. (Fortune, 23. Juli 2001: "Global 500") Seit Jahren dümpelt die Firma um die 100-Milliarden-Dollar-Grenze herum. Als das Magazin 1984 seine 500er Liste präsentierte, brillierte Big Blue im Heimatland USA als das Unternehmen mit dem höchsten Profit und war beim Umsatz an fünfter Stelle. (Fortune, 30. April 1984: Fortune 500)
Noch 1990 zählte Business Week IBM als das zweitwertvollste Unternehmen der Welt. (Business Week, 16. Juli 1990: The Global 1000)
Journalyse-Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6.7.2011: "Die 100 Größten"

Twitter sieht sich bei sieben Milliarden Dollar Börsenwert...

... und sucht entsprechend dieser Bewertung, die sich damit in den vergangenen sieben Monaten fast verdoppelt hat, private Investoren. Dabei besitzt das Kurznachrichtenhaus bislang noch immer nicht ein adäquates Geschäftsmodell, meint das Wall Street Journal. Twitters auf Anzeigen basierendes Geschäftsmodell sei im Vergleich mit den anderen Social Networks noch unterentwickelt. Mit seinen 500 Mitarbeitern sei das Unternehmen zudem personell keineswegs so üppig ausgestattet, um die Anzeigenrubel zum Rollen zu bringen. Deswegen sei es auch gut, dass das vor fünf Jahren gegründete Unternehmen immer noch eine Privatfirma sei und noch nicht an die Börse gegangen sei.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.7.2011: Twitter Seeks $7 Billion Valuation

Dienstag, 5. Juli 2011

WikiLeaks: MasterCard und Visa werden verklagt...

... weil die beiden Kreditkartenhäuser die Zahlung von Spendengeldern an den Whistle-Blower nach Intervention der US-Regierung eingestellt hatten. Eine entsprechende Klage wird momentan von DataCell, dem elektronischen Bezahldienst der Website, vorbereitet und soll am Donnerstag bei der EU-Kommission eingereicht werden, falls es nicht vorher zu einer Einigung kommt.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 4.7.2011: MasterCard, Visa face EU complaint over WikiLeaks donations

Data Roaming in der EU: Gebühren werden gekappt...

... wenn der jetzt vorliegende Gesetzesentwurf vom Europaparlament und vom Europarat angenommen werden sollte. Bislang lag bei Mobilnetzen die Obergrenze bei 50 Euro pro Monat. Wer mit seinem Datenvolumen im Ausland diese Summe überschritt, für den gab es eine Sicherheitsbremse. Nun sollen die Gebühren für Datenübertragung direkt gedeckelt werden: Mehr als 90 Cents je Megabyte darf niemand ab Juli 2012 verlangen. 2013 dürfen es nur noch 70 Cents und 2014 leidglich 50 Cents sein. Auch bei Mobilgesprächen kommt die Preisbremse. Ab 1. Juli 2012 - so der Vorschlag der EU-Kommission dürfen Anrufer im Ausland nur noch maximal 32 Cents und Abgerufene nur noch elf Cents je Minute bezahlen. Und SMS kosten nur noch zehn Cents maximal.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 4.7.2011:EU to Cap Data-Roaming Services

Montag, 4. Juli 2011

Antitrust: Google googelt sich eine Lobby zusammen...

... heuerte gleich ein ganzes Dutzend von Beratungsfirmen an, das ihr nun beim Kampf gegen die Antitrustbehörden in den USA und Europa helfen soll.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.7.2011:Google Hires 12 Lobbying Firms Amid FTC Probe

Der Sonntags-Hack: Apple geknackt...

... heißt es von einer Gruppe, die sich AntiSec nennt und sich offensichtlich aus Mitgliedern von Anonymous und der ehemaligen Lulz Security zusammensetzt. Sie verröffentlichte den Link zu einem Apple-Server und die Namen und Passwörter von 26 Administratoren, um den Eingriff zu beweisen. Ansonsten richtete sie keinen Schaden an, da sie "anderswo beschäftigt" sei.