Freitag, 14. September 2012

Vom Mainframe zu Windows in 84.500 Stunden...

... schaffte in den USA die Behörde Ohio Department of Public Safety. Im März 2012 zog sie den Stecker des Großrechners. Im Jahr 2007 hatte die Behörde damit begonnen, die insgesamt 2000 Mainframe-Anwendungen in Richtung Windows abzulösen. Viele der Anwendungen datierten zurück bis in die achtziger Jahre, hatten wohl auch das Jahr-2000-Problem gemeistert, wobei rund Awendungen gefunden wurde, von deren Existenz niemand mehr etwas wusste. Deren Entwickler waren längst im Ruhestand. Die gesamte Transition, die insgesamt 84.500 Stunden Entwicklungszeit verbrauchte, wurde weitgehendst mit eigenem Personal absolviert. Alles andere wäre der Behörde, die übrigens einen Unisys-Rechner als Mainframe besaß, zu teuer gekommen. Der Umstieg soll übrigens in den nächsten fünf Jahren zwischen sieben und zehn Millionen Dollar an Einsparungen bringen. Das wäre dann übrigens auch der Betrag, den die Beamten hätten ausgeben müssen, wenn sie das Projekt nach außen vergeben hätte. So kam man - und Beamte rechnen so - billig davon: Die Leute waren je bereits dort, gelten als "Ehda-Kosten"...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 13.9.2012: Mainframe to Windows in just 84,500 person-hours

Donnerstag, 13. September 2012

Das Apple-Imperium besteht inzwischen aus diesen Zahlen

  • Es gibt 380 Apple-Läden in 13 Ländern mit insgesamt 83 Millionen Besuchern im letzten Quartal oder einer Million pro Tag.
  • Sieben Millionen MACianern sind bislang auf das neue Betriebssystem Mountain Lion aufgestiegen.
  • Das MacBook Air ist zusammen mit dem MacBook Pro die Nummer 1 der Notebooks in den USA. Beide halten dort einen Marktanteil von 27 Prozent.
  • Die Zahl der Mac-User steigt jährlich um 15 Prozent und wächst damit seit sechs Jahren schneller als der PC-Markt
  • Vom iPad wurden bislang 84 Millionen Stück verkauft. Er erhöhte seinen Marktanteil innerhalb eines Jahres von 62 auf 68 Prozent und zieht dabei 91 Prozent des Datenverkehrs im Tablet-Traffic auf sich zieht. 91 Prozent der Fortune 500-Firmen evaluieren den Einsatz des iPads.
  • Es gibt inzwischen 700.000 Apps, von denen 250.000 im iTune App Store für das iPad da sind.
  • Die Apps haben eine Download-Quote von 90 Prozent im Monat. Jeder Anwender besitzt im Schnitt 100 Apps.
  • Das Betriebssystem iOS steuert inzwischen 400 Millionen Geräte weltweit.
  • Apple zählt 435 iTunes-Kunden auf unserem Globus, die über ihre Kreditkarte auch in das Apple-Imperium eingebunden sind.
  • Die iTunes Stores sind in 63 Ländern verfügbar, die es insgesamt auf 15 Milliarden Downloads gebracht haben.
  • Vom iPod wurden weltweit 350 Millionen verkauft.
  • Quelle: All Things digital

Siri-nen-Gesang zum iPhone 5...

»Nur wenige feiern das Gerät als einen großen Schritt vorwärts. Mehr noch: Dem iPhone 5 fehlen einige Eigenschaften, die bei anderen Smartphones zum Standard avancieren. Dazu gehört die Möglichkeit, mit dem Handy zu bezahlen, oder größere Bildschirme. All das ruft starke Bedenken bei Verbrauchen und Technologie-Kritikern hervor.«
Wall Street Journal, 13.9.2012

Derweil reagieren die Analysten der Wall Street eher enthusiastisch auf das Announcement. Siehe dazu eine Zusammenstellung bei Fortune.

Wenn man übrigens in den Google-Schlitz eingibt "apple announces iphone 5", dann bekommt man 78 Millionen Treffer gemeldet. Wahrscheinlich sind wir auch dabei...


Mittwoch, 12. September 2012

Es ist dünn, es ist aus Glas, es ist aus Alu - das iPhone5...

... ist da und wird nun die Blogs around the clock füllen. Die Aktie steigt und die Zahl der Treffer ist bei Google von 1,5 auf 1,7 Millionen gestiegen. Alles weitere finden Sie überall im Netz - wie zum Beispiel bei der Chicago Tribune. Und die Kommentare sagen: Es fehlt der WOW-Effekt.

ESM & Karlsruhe: 5,4 Millionen in 0,22 Sekunden...

... spuckt Google als Zahl der Suchergebnisse aus, wenn man nach ESM und Karlsruhe fragt. Ansonsten berichtet Die Welt nach der Verkündung des Urteils: "Der europäische Börsenindex EuroStoxx50 zieht an auf 2579 Punkte. Der Euro legt auf 1,2900 Dollar zu und ist damit so teuer wie zuletzt Mitte Mai. Die Aktienindizes der Börsen Madrid und Mailand gewinnen jeweils 1,3 Prozent. Der Branchenindex der Banken aus der Euro-Zone gewinnt in der Spitze zwei Prozent und markiert mit 111,79 Zählern ein Fünf-Monats-Hoch."

iPhone 5: 1,5 Millionen in 0,33 Sekunden...

... meldet Google an Suchergebnissen, wenn man heute morgen diesen Begriff in den Suchschlitz eingab. Mal sehen, ob sich an dieser Zahl im Laufe des heutigen Tages etwas ändert. Mutmaßung: eher nein. Denn die Realität wird die Erwartung kaum noch toppen können...
Apple iPhone September invite
So wirbt der Daily Telegraph um Aufmerksamkeit für das Produkt eines anderen...

Zuckerberg im Interview: "Das war nicht hilfreich..."

... um Mitarbeiter zu halten, meinte jetzt im ersten öffentlichen Auftritt der Facebook-Gründer über die Entwicklung der Aktie nach dem IPO. Und dass sich das Unternehmen bei der Entwicklung von Mobil-Apps "zu lange auf eine Technologie namens HTML konzentriert" habe (Wall Street Journal), sei ebenfalls falsch gewesen, meinte er bei dem 25minütigen Bühneninterviews während der Technologiekonferenz Techcrunch Disruptin San Franzisko. Das hätte viel Zeit gekostet. Ein Wort der Entschuldigung über die Halbierung des Unternehmenswerts seit dem Börsengang fiel nicht, bemängelt die Presse mit Blick auf die Börsenanleger.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.9.2012: Zuckerberg räumt Fehltritte ein

Dienstag, 11. September 2012

IBM ist erst 90 Jahre alt...

... jedenfalls müssen Sie zu diesem Ergebnis kommen, wenn Sie sich diese Website anschauen. Das ist denn auch die interessanteste Meldung, die Sie bekommen, wenn Sie einmal nach IBM googeln...
Und wenn Sie es dann mal mit Big Blue versuchen, dann kann es sein, dass Sie HIER landen. Erschrecken Sie nicht!
Aber wenn Sie dann mal nach Mother Blue den Google-Guru befragen, dann werden Sie in das Jahr 1981 zurückgeworfen und landen in einem Spiegelartikel, der Sie noch weiter zurückwirft - in das Jahr 1970. Clicken Sie mal HIER rein!
Wer dann schon mal beim Spiegel ist, der will dann auch wissen, was das Internet denn noch über Walter A. Bösenberg weiß. Nicht viel! Das erste, was man findet, führt uns prompt zu jemand anderem: zu einem Artikel der Wochenzeitung DIE ZEIT und zu Rolf-Dieter Leister, der 1980 seine Karriere bei IBM beendete - und schließlich als Aufsichtsratschef der Telekom Ron Sommer zu dem einstigen Monopolisten holte. Dabei hatte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl jemand ganz anderes an die Stelle setzen wollen. So hörte man damals. Aber das ist nunmal eine ganz andere Geschichte, die man im Internet ganz bestimmt nicht findet.

HP erhöht die Zahl der Entlassungen bis 2014 um 2000 auf 29.000 Jobs...

... berichtet Computerworld unter Verweis auf eine Meldung des Unternehmens an die Börsenaufsicht U.S. Security and Exchange. Allein in 2012 sollen 12.000 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 10.9.2012: HP adds 2,000 to layoff list

Vor dem iPhone 5: Warum die Carrier es herbeisehnen...

... ist dem Wall Street Journal einen großen Aufmacher wert. Demnach lohnt sich für die Netzbetreiber die massive Subventionierung von Smartphones nur, wenn sie anschließend auch jede Menge Umsatz im Netz damit machen können. Und da das iPhone 5, dessen Ankündigung morgen erwartet wird, den neuesten Hochgeschwindigkeitsstandard LTE unterstützt, sind die Betreiber sehr daran interessiert, möglichst schnell viele Smarties zu verkaufen. Denn Untersuchungen haben ergeben, dass konventionelle Smartphone-User etwa 500 Megabyte Datenvolumen darüber im Monat bewegen. LTE-User hingegen haben einen Verbrauch von 1,2 Gigabytes. Dass das Datenvolumen und damit die Umsätze der Carrier durch die Einführung des iPhones mächtig gestiegen sind, das belegen Zahlen aus den USA. Als im Juni 2007 das iPhone vorgestellt wurde, betrugen die Umsätze im Datenverkehr 5,2 Milliarden Dollar im 2. Quartal. Heute sind es 17,1 Milliarden Dollar. Weil aber mit jeder Neuvorstellung die Zahl der Umsteiger nach oben schnellt und damit die Subventionskosten ebenso steigen, während die Gewinne drastisch sinken, haben die Carrier in den USA im Vorgriff auf das iPhone5 ihre Verträge umgebaut. Sie haben die Upgrade-Kosten drastisch erhöht, zum Teil sogar verdoppelt.
Zudem teilen sie die Verträge so, dass man künftig für das Herunterladen von Filmen extra bezahlen muss.
Nun hoffen sie darauf, dass das Geschäft doppelt gut läuft - beim Datenverbrauch und beim Upgrade.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 11.9.2012: New iPhone: Carrier Cash Cow?

Montag, 10. September 2012

Smartphones: IBM will Watson zu Gehör bringen

Was Siri für die Apple-Welt ist, das soll in weiterentwickelter Form Watson für institutionelle Anwender werden: Sprachverarbeitung mit Themen wie Gesundheitswesen, Finanzwelt und Telekommunikation. Komplexe Fragen soll eine Weiterentwicklung der Software, die für den Supercomputer Watson entstanden ist, übers Smartphone beantworten können. Das Gerät soll dann zum Beispiel Onkologen als Assistent dienen, heißt es in Forbes. Bis 2015 will IBM 16 Milliarden Dollar mit dem Geschäft Business Analytics, zu dem Watsons Zukunft gehört, umsetzen.
Journalyse-Quelle: Forbes, 7.9.2012; IBM's Watson On Smartphones Will Lead To Business Analytics Unchained

GM will weltweit 10.000 IT-Leute einstellen...

... und zwar innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre. Dahinter steht der Wunsch, nach nald 30 Jahren des Outsourcings zurückzukehren zu einer eigenen IT mit eigenem Personal. 1984 hatte GM EDS erworben mit dem Ziel, dem Erfinder des Outsourcings die gesamte IT zu übergeben. Damals wurde EDS-Gründer und Ex-IBMer Ross Perot der größte Aktionär von GM. Und so verhielt er sich sich - sehr zum Schrecken des damaligen Managements. Man kaufte Perot aus, der in der Folge Perot-Systems gründete. 2006 veräußerte GM EDS an Hewlett-Packard für 13,9 Milliarden Dollar. Doch so richtig glücklich wurde HP damit wohl nicht- und auch nicht GM, die sich mit einem sieben Milliarden Dollar schweren Vertragswerk vor allem an HP band. Und wenn dort jetzt 8000 Arbeitsplätze verschwinden, dann kann man sich vorstellen, wo diese Jobs neu entstehen werden...
Journalyse-Quelle: Computerworld, 7.9.2012: GM to hire 10,000 IT pros as it 'insources' work

Unser Leser Insourcer (siehe Kommentar) gibt uns noch diesen LESETIPP

Toys'R'us will mit eigenem Tablet auf den Markt kommen

Apple auf der Suche nach Samsung-Alternativen?

Jedenfalls verlagert der Welt teuerstes Unternehmen einige seiner Lieferaufträge vom umsatzstärksten Technologieunternehmen der Welt, Samsung, auf andere Hersteller aus dem asiatischen Raum. Hintergrund der Umschichtung ist offenbar der Patentstreit zwischen den beiden Giganten. Davon profitieren in Korea SK Hynix Inc (DRAM und Flash-Speicher fürs iPhone) und LG Display Co, die ebenso wie der Japaner Sharp, das iPad mit Bildschirmen versorgen darf.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 7.9.2012: Apple Cuts Samsung Reliance