Freitag, 16. November 2012

Google-Maps: Angriff auf iPhones durch Umarmung

Testkunden außerhalb des Google-Konzerns probieren momentan die für das iPhone ausgelegten Google-Maps aus. Zugleich sucht das Suchimperium die Akkreditierung ihrer Maps-Apps bei den Apple iTune Stores. Damit wäre dann der Vergleichskampf zwischen diesen beiden ehemals Verbündeten endgültig eröffnet.

Donnerstag, 15. November 2012

Eine Milliarde Dollar Schaden: Air Force stoppt ERP-Projekt...

... nachdem die amerikanische Luftwaffe rund eine Milliarde Dollar in das Projekt hineingesteckt hatte und akzeptieren musste, dass weitere 1,1 Milliarden Dollar aufgebracht werden müssten, um es - mit großer Verspätung - bis 2020 zu vollenden. Im Jahr 2005 hatte sich die Air Force gegen SAP und für Oracle entschieden, Systemintegrator war CSC. 88,5 Millionen Dollar bekam Oracle an Lizenzen, der Rest war Anpassungsaufwand.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 14.11.2012: Air Force scraps massive ERP project after racking up $1B in costs

Stromausfall in München: Erst das Kabel, dann das Heizkraftwerk...

Nachdem gestern wegen eines Kabelbruchs aufgrund von Erdarbeiten etliche Stadtteile von München zwischen 17.57 und 20.05 Uhr den totalen Blackout erlebten, waren heute morgen um 7.01 Uhr Störungen in einem Heizkraftwerk der Grund dafür, dass für mindestens eine halbe Stunde in weiten Teilen Münchens der Strom ausfiel. Spiegel Online: "Um 7.01 Uhr ging in weiten Teilen Münchens das Licht aus, ein Stromausfall legte die Stadt lahm. Mitten im Berufsverkehr fielen Ampeln aus, U-Bahnen und Straßenbahnen konnten nicht weiterfahren." Die Welt: "Der Blackout hat einem Feuerwehrsprecher zufolge seine Ursache durch eine Explosion im Umspannwerk in der Elektrastraße im Stadtteil Bogenhausen. 'In dem 110 kV-Umspannwerk sind drei Isolatoren explodiert. Es hat zwar nicht gebrannt, es gab aber eine starke Rauchentwicklung. Das war der Auslöser für den Blackout in München.' Die Feuerwehr war am Ort und hat eigenen Angaben zufolge die Situation schnell unter Kontrolle gebracht."
Um 10.00 Uhr waren die Folgen des Stromausfalls immer noch nicht behoben, da U-Bahnen ausfielen und inzwischen komplett überfüllt sind. Dass sich am Arbeitsplatz die Computer nicht einschalten lassen, wird vielleicht weniger gestört haben als die Tatsache, dass man keinen Kaffee kochen konnte.

Mittwoch, 14. November 2012

Sinofskys Abgang: Nun wird spekuliert...

... was das Zeug hält. Aber mit einer wirklich schlüssigen Erklärung ist noch keiner herausgekommen. Eine umfangreiche Tour d'Horizont liefert Computerworld. Und irgendwie hängt sich alles auf an seinem Führungsstil, wie auch das Wall Street Journal anmerkt. Der Economist merkt unter Bezug auf den Kommentar eines IDC-Analysten an, dass Microsoft jemanden brauche, der die vielen Produkt- und Projektlinien des Unternehmens besser zusammenhalte und da sei Sinofsky eben eher schwach mit seiner Einzelgänger-Attitüde.
An und für sich sollte man sich über den Abgang von Sinofsky nicht weiter ereifern und ihm irgendein Gewicht zukommen lassen, wenn nicht dahinter eben ein Kulturwechsel sichtbar würde. Jene Typen, die in Time & Budget arbeiten und dabei durchaus rücksichtslos vorgehen, die zudem aber auch eine technologische Führungsrolle nach innen und außen für sich und ihr Aufgabengebiet fordern, werden - und das wird nicht nur bei Microsoft so der Fall sein - hinausgemobbt. Weil alles, was Mittelmaß ist, solche Typen einfach nicht erträgt oder verträgt. Es sei denn, sie haben einen Gründerstatus. Dann sind sie sacrosankt.

Dienstag, 13. November 2012

Das ist doch wohl der IT-Gipfel: "... von Deutschland aus weltweite Standards zu setzen"...

(Kommentar)... meint Dieter Kempf, Chef der Bitkom, in seinem Eröffnungsbeitrag zu einer Beilage der FAZ mit dem schönen Titel "Innovationstreiber IKT". Das wär's doch!!! Die IT Norm - DIN über alles in der Welt. Voll mit institutionellem Getöse, wie es noch nicht einmal in den schlimmsten Zeiten der staatlichen DV-Förderungsprogramme der Fall war, wird in dieser Beilage von den Autoren auf eine Welt hingewiesen, in der die Produzenten alles - und wir, die Konsumenten, nichts sind. Es ist eine Herstellerwelt, die sich da publizistisch in Szene setzt für den IT-Gipfel zwischen Wirtschaft und Politik. Der Verbraucher sitzt am Katzentisch. Und das gefällt zumindest jener Wirtschaft, die sich in der Beilage als Innovationstreiber feiert.
Die Politik sollte bei diesem Gipfel mal auf den Tisch hauen und jene, die da "weltweite Standards" von Deutschland aus propagieren, fragen, wann sich die deutsche IT endlich mal zu einer Welt bekennt, in der die Verbraucher selbst die Standards setzen. Letzten Endes ist das der Erfolg von Apple, dem Unternehmen, das dringend eine erstklassige Konkurrenz benötigt. Aber die kommt wahrscheinlich aus den USA und heißt Google - ein Unternehmen, das ebenso wie Facebook, Twitter oder Amazon von der Welt der Verbraucher lebt.
Raimund Vollmer

Windows-8-Boss Sinofsky verlässt Microsoft: Schwierige Person...

... sei er, heißt es in den Medien. Und der Erfolg bei der Vermarktung von Windows sei in den ersten Tagen nach der offiziellen Verfügbarkeit alles andere als überagend gewesen. So trennt man sich nun mit unmittelbarer Wirkung.
Kommentar: Offensichtlich hat das gleichgeschaltete Management in den reiferen IT-Unternehmen in zunehmenden Maße Probleme mit Leuten, die schwierig sind - vor allem dann, wenn sie auch noch gut sind. Ob das bei Steven Sinofsky der Fall ist, können wir nicht beurteilen. Windows-8 haut einen nicht um, was vielleicht aber auch ein Beweis dafür ist, dass eben die Gleichschaltung der Kreativität auf das Mittelmaß aller Dinge bereits vollzogen ist. Wir müssen damit leben, dass Anpassungsleistung die einzige Leistung ist, die bezahlt wird. Und das gilt nicht nur für Microsoft.
Journalyse-Quelle:Computerworld, 12.11.2012: Windows head Steven Sinofsky to leave Microsoft

Montag, 12. November 2012

1968: Als Arthur C. Clarke das iPad erfand...

... nannte er es "newspad". Er beschrieb es in seinem Roman "Odyssee 2001", das dann von Stanley Kubrik verfilmt wurde. All things D hat nun das entscheidende Zitat ausgekramt und veröffentlicht. Lesen Sie selbst HIER.

SAP-Projekt: Anwender verklagt IBM...

... wegen kompletten Missmanagements eines Go-Live-Projektes, das mit "inkompetenten und rücksichtlosen Beratern" ausgestattet worden sei, die "zahlreiche Design-, Konfigurations- und Programmierfehler" gemacht hätten. Kläger vor einem Bezirksgericht in New Jersey ist der im Chemiesektor tätige Hersteller Avantor. 2010 hatte sich das Unternehmen entschlossen, das von IBM exklusiv angebotene SAP-Vorfabrikat Express Life Sciences Solution einzusetzen, das nach Angaben von Big Blue dem Anwender wie auf den Leib zugeschnitten sei. Das Projekt, das mit 13 Millionen Dollar fixiert worden war, schlug um in ein "Desaster" (Klageschrift), als es im Mai 2012 in Betrieb gehen sollte. So berichtet Computerworld. Besonders lesenswert in diesem Zusammenhang sind die Kommentare der Leser.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 9.11.2012: Manufacturer sues IBM over SAP project 'disaster'