Dienstag, 11. März 2014

Snowden: Firmen müssen besser verschlüsseln...


... um sich gegen das Schnüffeln der Geheimdienste zu wappnen. Edward Snowden, der Mann, der die Welt der Geheimdienste in helle Aufregung versetzt, meint, dass die Regierungen selbst nur schwerlich in der Lage seien, dem Wunsch der Bürger nach Datenschutz und Datensicherheit nachzukommen. Zu sehr sind sie wohl Gefangene ihrer eigenen, geheimen Begehrlichkeiten. Aber die Wirtschaft an sich könne eine Menge tun - und sich damit auf die Seite der Bürger schlagen.
Bei einem von Moskau nach Austin (Texas) übertragenen Interview erklärte der frühere Vertragsmitarbeiter der NSA, der wegen Spionage per Haftbefehl gesucht wird,  dem Auditorium der South-by-Southwest-Interactive-Konferenz, dass er das, was er vergangenes Jahr getan hat, jederzeit wiederholen würde. Er habe einen Eid auf die Verfassung geschworen, und er sähe, dass diese Verfassung momentan massiv verraten werde.
Kommentar: Ob sie ihn wohl auch zur CeBIT eingeladen haben... und wenn er nur per Skype zugeschaltet gewesen wäre... Snowden sei allgegenwärtig, schreibt das Wall Street Journal. Alle reden über ihn und seine Enthüllungen. Doch insgeheim (und dafür braucht man keinen Geheimdienst) hat so mancher Aussteller Angst davor, dass der Snowden-Effekt ihnen die Cloud versaut. Derweil berichtet die FAZ heute, dass sie sich in ihrem Feuilleton mit der gesamten Thematik in den nächsten Wochen besonders intensiv befassen werde. Seltsamerweise sind die genannten Autoren, die ihr bei der Aufarbeitung helfen sollen, zu gefühlten 99 Prozent angelsächsischer Herkunft. Derweil wird in Hannover erzählt, wie haushoch überlegen wir Deutschen beim Thema Datensicherheit seien. Diese Story steht dann seitenlang im Wirtschaftsteil.
Also: die technische Kompetenz haben wir Deutschen, die ideologische die Amerikaner. Wer's glaubt, zahlt auch auf der CeBIT Eintritt...

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