Samstag, 29. März 2014

Open-Power-Mitgliedschaft, mehr als nur ein Lippenbekenntnis?

Lange war es still um die Open Power Foundation, eine im vergangenen August von IBM gemeinsam mit Google, Mellanox, Nvidia und Tyan ins Leben gerufene offene Entwicklungsallianz rund um die Power-Mikroprozessor-Architektur. Jetzt häufen sich die Mitgliedsanträge.
Aufgenommen wurden im März nach Samsung auch Altera und Micron Technology. Neben diesen beiden neuen "Platin-Mitgliedern" gibt es auch Unterstützer mit Silber-Status, wie etwa den kleinen texanischen Serverhersteller Servergy (immerhin der erste Hersteller von Power-Servern außerhalb von "Big Blue" seit den Tagen der Kooperation mit Motorola und Apple), den Flashspeicher-Hersteller Fusion-IO, den Halbleiterkonzern Xilinx und den südkoreanischen Chipproduzenten SK Hynix. Gold-Supporter fehlen bisher noch.
Das könnte sich ändern, denn angeblich stehen mehr als 100 Interessenten Schlange bei Doug Balog, dem GM der Power-Division bei IBM, um ihren Mitgliedsantrag zu unterschreiben. Man darf aber nicht nur gespannt sein, wer von diesen Interessenten nach der Lektüre des Kleingedruckten tatsächlich unterschreibt, sondern vor allem, ob aus all diesen möglichen und tatsächlichen Mitgliedschaften irgendwann auch mal irgendwelche Ergebnisse resultieren – oder ob sich alles das übliche Power(point)-Marketing der umstrittenen Managementgarde des einstigen Trendsetters der IT-Branche herauskristallisiert.
Immerhin wird schon kräftig über den endgültigen Abschied der IBM vom Hardware-Geschäft spekuliert, deren Margen mit dem komischen Unternehmensziel von 20 Dollar Gewinn pro Aktie im nächsten Jahr inkompatibel sind. Erst jüngst kursierte das sehr konkrete Gerücht, dass die Chipfabriken der IBM zum Verkauf stehen.

Montag, 24. März 2014

Rück-Click 1991: Der Erfolg der Paketvermittlung



1991: »Die Paketvermittlung erlaubte eine extrem flexible Nutzung gemeinsamer Res­sour­cen. Anstatt zum Beispiel zehn Leitungen mit je 2,5 Kilobyte pro Sekunde zu schal­ten, konnte man nun eine einzige 50 Kilobyte schnelle Verbindung schaffen, die sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen nutzen ließ. So konn­ten Skalenerträge erzielt werden.«
Vinton Cerf, Miterfinder des Internets, in der Fachzeitschrift Datamation über die Einführung der Paketvermittlung (X.25) in den siebziger Jahren. Eine Erfindung der sechziger Jahre war deren Einführung viele Jahre von den (staatlichen) Telekoms der Welt und ihren Hoflieferanten immer wieder behindert, wenn nicht gar verhindert worden.