Mittwoch, 25. März 2015

Rück-Click 1970: Als das Unbundling nach Deutschland kam...

... deutete sich dies am 24. März 1970 an. Damals verkündete IBM, die auf Druck der US-Regierung am 23. Juni 1969 für die USA die gesonderte Berechnung von Software und Services, also das sogenannte Unbundling, vermeldet hatte, dass sie wohl ähnliches auch in Deutschland im Sinne habe. Denn nun hatte sie damit begonnen, spezielle Dienstleistungen und Programme den Kunden in Extrarechnung zu stellen. In den USA war das Unbundling zum 1. Januar inkraft getreten. Für Deutschland wollte sich der Marktführer zwei Jahre des Übergangs gönnen. Dies verunsicherte aber die Kunden, denn sie schlossen aus alledem, dass IBM demnächst mit neuen Produkten, die dann von vornherein dem Unbundling unterworfen sein würden, auf den Markt kommen werde. Und tatsächlich: 1970 war das Jahr, in dem die IBM /370 vorgestellt werden sollte.
Das brachte die Mitbewerber in Bedrängnis. General Electric, Honeywell und Univac zeigten sich zuerst einmal unwillig, der neuen Marschrichtung zu folgen. CDC, NCR und RCA hingegen deuteten an, dass sie ihre Vertriebsstrategie entsprechend korrigieren würden.

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