Mittwoch, 1. Februar 2017

Der VW Skandal: Warum sind die Wolfsburger eigentlich noch nicht pleite?

Der Abgasskandal hat sich inzwischen auf eine Schadenssumme von etwa 25 Milliarden Dollar für VW aufsummiert, berichtet das Wall Street Journal. "Wie kann man soviel Geld zahlen, ohne Pleite anzumelden", meint einer der Leser. Es ist nun der "unschuldige Aktionär, der die Rechnung zu bezahlen hat", meint ein anderer. Ein dritter Leser wird drastisch und zitiert ein fiktives Statement, das er in Deutsch niederschreibt: "Der Grund dafür ist, dass wir ein Haufen Scheißköpfe sind." Ein anderer entrüstet sich über die Höhe der Strafe im Vergleich zu dem, was die Kunden bekommen: "Die Regierung bekommt zehnmal mehr als die Kunden". Auch nicht schlecht, möchte man mit erhobener Augenbraue hinzufügen. Ein anderer fragt sich, ob VW nun die anstehenden Rückkäufe aus ihrer Verkaufsstatistik rausnimmt - was ihre Position als Nummer 1 oder 2 am Weltmarkt gefährden könne.
Mehr denn je ist Volkswagen eine Lachnummer - da kommt Bosch gut weg: 325 Millionen Dollar kostet den schwäbischen Zulieferer der Vergleich, der zu zahlen ist für die Software, die den Schwindel möglich machte. Natürlich ist dies nicht mit einem Schuldeingeständnis verbunden, sondern mit dem Wunsch, endlich Ruhe zu haben.

Speicherpreise 1977: Ein 16-K-Memory kostete 575 Dollar

... und brachte damit den Preis pro Megabyte auf 36.800 Dollar. In 4-K-Schritten war das Megabyte billiger: 23.000 Dollar. Aber was für ein Vergleich mit 1957. Wer damals sich den Luxus leisten wollte, seinem Rechner einen megamageren Hauptspeicher zu gönnen, hätte
für 1 Megabyte 411 Millionen Dollar in 1957
hinlegen müssen.
Und nun zählen Sie mal die Milliarden, die unter der Hülle Ihres Smartphones schuften.

Sonntag, 29. Januar 2017

Siemens 1981: Technologische Lücke zu den USA sei geschlossen,...

... behauptete vor 35 Jahren der Siemens-Experte Ernst Hofmeister auf dem 5. Wissenschaftsforum des Institut der Deutschen Wirtschaft. Nach einer Untersuchung des Verbandes der Deutschen Ingenieure (VDI) seien 70 Prozent aller Produktgruppen im deutschen Maschinenbau für den Einsatz der Mikroelektronik prädestiniert. Dies ergab eine Umfrage bei 1000 Ingenieuren. Nur fünf Prozent der Geräte seien allerdings mit einer elektronischen Steuerung ausgestattet. Immerhin gaben 56 Prozent an, dass sie sich in einer Planungs- und Entwicklungsphase befänden.
Kommentar: 35 Jahre später sehen sich die Unternehmen immer noch inmitten der digitalen Transformation - und reden seit 1994 von "disruptiven Technologien". Ganz schön viel Kontinuität in der Disruption... (Raimund Vollmer)